25. Jubiläumsausgabe 28.02.2016


Liebe Kunstfreunde und Kollegen!

Die Geburt eines neuen Begriffs steht bevor: SUBREALISMUS

Anläßlich meiner Ausstellungseröffnung „Tief Sehen“ im Laboer Freya-Frahm-Haus, Strandstr. 15 wird er am 22.04.2016 um 18 Uhr in die Kunstwelt eingeführt. Ich würde mich sehr freuen, wenn Künstlerkollegen und Kolleginnen mit dem Begriff etwas verbinden können. Sie mögen Ihr Echolot anschalten und möglichst der Taufe beiwohnen.


Der SUBREALISMUS verbindet den wunderschönen oder ekelhaften Schein der Oberfläche mit dem tragenden Gerüst, das diese Oberfläche des Sichtbaren am Leben hält. Es ist ein alter Hut, dass sichtbares Licht auch nur einen winzigen Teil der Strahlung abdeckt. Folglich geht es auch darum, Realitäten ans Licht zu holen, Schichten und Ablagerungen der Vergangenheit vorsichtig aufzugraben und neue Wurzeln in der Zukunft zu ermöglichen. SUBREALISMUS ist so gesehen auch kein Stil, der scharf definiert werden kann, sondern eine Haltung, die kollektives und individuelles Unterbewusstes kontrolliert spiegeln und fokussieren will. Subrealismus kann sich deshalb auch nicht totlaufen wie ein Monostil, sondern er ist ein dynamischer Prozess, der die Kunstgeschichte als Steinbruch benutzt, um neue Gedankengebäude zu errichten.

Das beinhaltet Kunst für alle, die in jedem Bildwerk einen kleinen Kosmos erkennen können, aus dem sowohl ein aufrüttelnder als auch heilsamer Quell sprudeln kann. SUBREALISMUS ist wie ein buntes U-Boot, das nicht immer sichtbar ist, aber ganz plötzlich auftauchen kann, eher Odysseus als Sisyphos. Dies ist der Stapellauf eines neuen Begriffs, eine Schublade die so klemmt, dass sich alle Begriffsfuzzis sich die Finger klemmen werden.

Die Realität kann durch Realismus nicht relativiert werden. Realismus ist ein Grundpfeiler und überhaupt Voraussetzung für gute Abstraktion und umgekehrt. Diese Wechselwirkung ergibt SUBREALISMUS.

Legen Sie einfach den Schalter um in diesem Schaltjahr!
Ben Siebenrock